Essstörungen
In der heutigen Gesellschaft spielt das Thema Ernährung eine wichtige Rolle. Auch der Körper und die Figur sind ein gesellschaftlich wichtiges Thema. Vor diesem Hintergrund eines gesellschaftlichen Schlankheitsideals und der engen Verbindung von Leistung, Ernährung und Wohlbefinden betrachten wir die psychogenen Essstörungen. Hierzu zählen die unter anderem die Anorexia Nerviosa, sowie die Bulimie. Die Anorexia nervosa zeichnet sich insbesondere durch den Versuch möglichst viel abzunehmen, Untergewicht, Angst vor Gewichtszunahme, veränderte Körperwahrnehmung sowie deutliche Veränderungen im alltäglichen Essverhalten aus. Die Bulimia nervosa ist durch mind. zweimal pro Woche auftretende, als unkontrollierbar erlebte Heißhungeranfälle gekennzeichnet. Als Reaktion hierauf werden Gegenmaßnahmen (Erbrechen, Abführmittel, Diuretika, exzessiver Sport) ergriffen, mit dem Ziel einer Gewichtszunahme entgegenzuwirken. Auch bei Menschen, die an der Bulimia nervosa leiden besteht eine extreme Besorgnis um das Gewicht bzw. die Figur. Wie bei der Anorexie gibt es auch bei der Bulimie verbotene Lebensmittel und eine Verzerrung der Körperwahrnehmung der Betroffenen.
(Quelle: Neudeck, Dr., Psychologe, Köln, Mühlig, Prof. Dr.; Stephan. (2020). Therapie-Tools Verhaltenstherapie : Therapieplanung, Probatorik, Verhaltensanalyse : Mit E-Book inside und Arbeitsmaterial (2., vollständig überarbeitete Auflage ed., Therapie-Tools). Weinheim.)